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JURY 2022

Die Jury besteht aus Literatinnen und Literaten, deren Werke durch Übersetzungen internationale Anerkennung erfahren haben; dabei sind die fünf Sprachen des Prix Grand Continent gleichwertig vertreten.

Patrick Boucheron

Geboren 1965 in Paris (Frankreich)
Historiker, spezialisiert auf das Mittelalter und die Renaissance in Italien, Inhaber des Lehrstuhls «Histoire des pouvoirs en Europe occidentale, XIIIe-XVIe siècles» am Collège de France. Er ist Herausgeber von Histoire mondiale de la France (Seuil, 2017), das in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurde.

Milena Busquets

Geboren 1972 in Barcelona (Spanien).
Milena Busquets ist die Autorin von fünf Romanen, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Bis 1996 war sie außerdem Herausgeberin bei Tusquets und veröffentlicht regelmäßig Kolumnen in El Periódico de Catalunya.

Barbara Cassin

Geboren 1947 in Boulogne-Billancourt (Frankreich)
Die französische Philosophin und Hellenistin Barbara Cassin ist Mitglied der Académie française. Sie hat unter anderem ein Dictionnaire des intraduisibles (Seuil/Le Robert, 2004) herausgegeben und Éloge de la traduction. Compliquer l'universel (Fayard, 2016).

Nada Chedid

Geboren 1966 in Tripoli (Libanon).
Nada Chedid ist Absolventin der American University und der Université Saint-Joseph de Beyrouth. Sie ist die Vertreterin der Feria Internacional del Libro de Guadalajara für Europa und den Nahen Osten.

Galyna Dranenko

Geboren in 1972 in Tchernivtsi (Ukraine)
Direktorin der Abteilung für Romanistik und Übersetzung an der Nationalen Universität Tscherniwzi (Ukraine). Ihre Arbeit befasst sich mit der Präsenz von Mythen in zeitgenössischen literarischen Texten, der ethischen Dimension der Übersetzung und der erinnerungspolitischen und testimonialen Bedeutung der Literatur in Europa.

Giuliano da Empoli

Geboren 1973 in Neuilly-sur-Seine (Frankreich)
Giuliano da Empoli leitet den Think Tank Volta in Mailand und unterrichtet an der Hochschule Sciences Po Paris. Sein erster Roman, Le Mage du Kremlin (Gallimard, 2022), würde mit dem Grand Prix du roman de l'Académie française ausgezeichnet und in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.

Jarosław Kuisz

Geboren 1976 in Warschau (Polen).
Chefredakteur von Kultura Liberalna, Senior Fellow am Zentrum Liberale Moderne, assoziierter Forscher am Institut d'histoire du temps présent (CNRS), Jarosław Kuisz ist der Autor von zwei Büchern im Jahr 2023: The New Politics of Poland. A case of post-traumatic sovereignty (Manchester University Press) und Post-traumatische Souveränität. Essays über osteuropäische Staaten (Suhrkamp Verlag).

Alberto Manguel

Geboren 1948 in Buenos Aires (Argentina)
Argentinisch-kanadischer Schriftsteller, Übersetzer und Literaturkritiker, Autor von über dreißig Büchern und Anthologien. Er war Direktor der Nationalbibliothek der Republik Argentinien und vermachte die 40.000 Bände seiner persönlichen Bibliothek der Stadt Lissabon.

Agata Tuszyńska

Geboren 1957 in Warschau (Polen)
Polnische Schriftstellerin und Lyrikerin, ausgezeichnet mit dem Ksawery-Pruszyński-Preis des PEN-Club. Sie veröffentlichte über zwanzig Werke, darunter Die Sängerin aus dem Ghetto. Das Leben der Wiera Gran oder Rodzinna historia lęku [Familiengeschichte der Angst], die in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt wurden.

Lea Ypi

Geboren 1979 in Tirana (Albanien)
Lea Ypi ist Philosophin und Professorin für politische Theorie an der London School of Economics. Im Jahr 2021 veröffentlichte sie Frei. Erwachsenwerden am Ende der Geschichte, eine Reflexion über den Fall des kommunistischen Blocks aus der Perspektive ihres eigenen Lebens in Albanien in den 1980er und 1990er Jahren. Das Buch wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und war ein internationaler Erfolg.

Mit dem Prix Grand Continent wird jedes Jahr ein bedeutender europäischer Text ausgezeichnet