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Der erste Literaturpreis, der jedes Jahr einen bedeutenden europäischen Text auszeichnet.

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Verleihung des Grand Continent Preises

06. Dezember 2024

Mont Blanc, Helbronner-Spitze (3 466 Meter)

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Jury

Andreï Kourkov

Boudogochtch, UdSSR - heutiges Russland, 1961
Andreï Kourkov, geboren 1961, ist ein ukrainischer Autor und gilt als einer der herausragendsten Schriftsteller seiner Generation, welche die postsowjetischen Gesellschaften beschreiben. Er hat neunzehn Romane, neun Kinderbücher und eine Vielzahl von Drehbüchern für Dokumentarfilme, Fiktionen und Fernsehfilme geschrieben. Seine Werke wurden in 37 Sprachen übersetzt und in 65 Ländern veröffentlicht.

Guadalupe Nettel

Mexiko-Stadt, Mexiko, 1973
Gaudalupe Nettel ist eine der meist geschätzten Schriftstellerinnen der zeitgenössischen lateinamerikanischen Literatur. Mit ihren Romanen und Kurzgeschichten, die in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt wurden, konnte sie mehrere Preise gewinnen, darunter ‘Herralde’ und ‘Anna Seghers’.

Barbara Cassin

Geboren 1947 in Boulogne-Billancourt (Frankreich)
Die französische Philosophin und Hellenistin Barbara Cassin ist Mitglied der Académie française. Sie hat unter anderem ein Dictionnaire des intraduisibles (Seuil/Le Robert, 2004) herausgegeben und Éloge de la traduction. Compliquer l'universel (Fayard, 2016).

Anne Weber

Offenbach, Deutschland, 1964
Die im Jahre 1964 geborene Anne Weber ist eine französisch-deutsche Autorin und Übersetzerin. Sie übersetzte, unter anderem, die Werke von Pierre Michon, George Perros und Éric Chevillard ins Deutsche, und jene von Peter Handke und Wilhelm Genazino ins Französische. Ihr Roman Annette, ein Heldinnenepos wurde im selben Jahr (2020) sowohl in Französisch (Seuil) als auch in Deutsch (Mathes & Seitz) publiziert und hat damit den Deutschen Buchpreis gewonnen.

Giuliano da Empoli

Geboren 1973 in Neuilly-sur-Seine (Frankreich)
Giuliano da Empoli leitet den Think Tank Volta in Mailand und unterrichtet an der Hochschule Sciences Po Paris. Sein erster Roman, Le Mage du Kremlin (Gallimard, 2022), würde mit dem Grand Prix du roman de l'Académie française ausgezeichnet und in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.

Jarosław Kuisz

Geboren 1976 in Warschau (Polen).
Chefredakteur von Kultura Liberalna, Senior Fellow am Zentrum Liberale Moderne, assoziierter Forscher am Institut d'histoire du temps présent (CNRS), Jarosław Kuisz ist der Autor von zwei Büchern im Jahr 2023: The New Politics of Poland. A case of post-traumatic sovereignty (Manchester University Press) und Post-traumatische Souveränität. Essays über osteuropäische Staaten (Suhrkamp Verlag).

Lea Ypi

Geboren 1979 in Tirana (Albanien)
Lea Ypi ist Philosophin und Professorin für politische Theorie an der London School of Economics. Im Jahr 2021 veröffentlichte sie Frei. Erwachsenwerden am Ende der Geschichte, eine Reflexion über den Fall des kommunistischen Blocks aus der Perspektive ihres eigenen Lebens in Albanien in den 1980er und 1990er Jahren. Das Buch wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und war ein internationaler Erfolg.
AUSGABE 2021
AUSGABE 2021
In seiner ersten Ausgabe wird der Prix Grand Continent ausnahmsweise für das Gesamtwerk einer entscheidenden Figur der zeitgenössischen Literatur verliehen: Roberto Calasso.
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Édition 2022
Édition 2022
17-18 Dezember
Le jury du Prix Grand Continent 2022, réuni sur la pointe Helbronner, à 3 466 mètres d’altitude, a choisi La Bajamar d’Aroa Moreno Durán (Literatura Random House, 2022) à six voix sur huit.
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Ausgabe 2023
Ausgabe 2023
20. Dezember
Die Jury entschied sich dafür, Złodzieje żarówek (Die Diebe der Glühbirne) von Tomasz Różycki (veröffentlicht bei Czarne, 2023) auszuzeichnen.
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Warum dieser Preis?

Die Sprache Europas
ist die Übersetzung

Der Prix Grand Continent ist der erste europäische Literaturpreis zur Förderung von Übersetzungen und deren Veröffentlichung. Jedes Jahr unterstützt er mit seiner Dotierung von 100.000 Euro einen großen europäischen Roman.

Neues
entdecken

Jedes Jahr, zwischen dem 1. Oktober und dem 30. September, lesen und prüfen die Korrespondenten des Grand Continent die Neuerscheinungen in fünf europäischen Sprachräumen, und zwar in der deutsch-, spanisch-, französisch-, italienisch- und polnischsprachigen Literatur.

Im Herzen des Mont Blanc

Aus dieser Auswahl geht mindestens ein Kandidat pro Sprache hervor. Für jeden Text werden der auf 3466 Meter Höhe zur Auswahl des Preisträgers versammelten Jury eine breite Auswahl von übersetzten Auszügen sowie eine kritische Würdigung vorgelegt.

Auf europäischer Ebene

Von Palermo bis Berlin, von Krakau über Wien, Brüssel und Paris bis Sevilla. Durch die Dotierung des Prix Grand Continent werden die Übersetzungen finanziert und die Werbung für das Buch in den fünf Sprachräumen gefördert.
WARUM DER MONT BLANC?
„An den mehr oder weniger eisbedeckten Hängen des Mont Blanc lässt sich das künftige Schicksal, das Glück Europas ablesen“ (Michelet, La Montagne)
Blick auf die Panoramaterrasse der Gletscher der Helbronner Spitze
Talstation der Seilbahn Skyway, 3466 Meter Höhe
Kammlinie des Mont-Blanc vom Beratungsraum der Jury aus gesehen
Blick auf die Seilbahn, die den Aufstieg erleichtert
Zauberberg
Am Extrempunkt
Europas
Im Zentrum des Klimawandels

Der Prix Grand Continent ist in einer außergewöhnlichen Umgebung verortet: zwischen dem Pavillon du Mont Fréty auf 2200 und der Pointe Helbronner auf 3466 Meter Höhe. Wir haben dieses Projekt so angelegt, dass es sich in einem spektakulären Umfeld entfaltet.

Drei Gründe haben uns dazu bewegt, den Prix Grand Continent im Herzen des Mont-Blanc-Massivs zu verankern.

Schon seit Chateaubriand, Hegel, Goethe oder Michelet ist der Mont Blanc ein Element von zentraler Bedeutung für die europäische Vorstellungswelt, Dreh- und Angelpunkt der Kulturen sowie ein Ort, an dem Brüche und Fortschritte sichtbar werden. Wir lösen uns von den Gewohnheiten der europäischen Literaturpreise, die in den Salons oder Cafés der Großstädte verliehen werden, und denken, dass die Schaffung eines Literaturpreises auf dem Gipfel des Mont Blanc die Voraussetzungen für eine Erneuerung bieten kann.

Auf dem Dach Europas kreuzen sich auch unterschiedliche geographische und sprachliche Räume. Der Mont Blanc, mit seinem komplexen und historisch umstrittenen Grenzverlauf, verkörpert die Notwendigkeit von Dialog und Übersetzung zwischen den verschiedenen europäischen Sprachen und Kulturen.

Nicht zuletzt ist der Mont Blanc auch ein prädestinierter Ort, um den Klimawandel zu beobachten. Wir wollen die mit einem Literaturpreis verbundene Aufmerksamkeit in der Alpenregion verorten, einem offensichtlichen Schauplatz des ökologischen Notstands, um zu verdeutlichen, auf welche Weise die Literatur im Einklang mit den großen Umwälzungen ihrer Zeit steht.

Partner 2024

Strategische Unterstützung

Zu unseren Partnern gehören sowohl lokale Institutionen als auch führende Stiftungen aus den fünf Sprachräumen.
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