Der Prix Grand Continent ist in einer außergewöhnlichen Umgebung verortet: zwischen dem Pavillon du Mont Fréty auf 2200 und der Pointe Helbronner auf 3466 Meter Höhe. Wir haben dieses Projekt so angelegt, dass es sich in einem spektakulären Umfeld entfaltet.
Drei Gründe haben uns dazu bewegt, den Prix Grand Continent im Herzen des Mont-Blanc-Massivs zu verankern.
Schon seit Chateaubriand, Hegel, Goethe oder Michelet ist der Mont Blanc ein Element von zentraler Bedeutung für die europäische Vorstellungswelt, Dreh- und Angelpunkt der Kulturen sowie ein Ort, an dem Brüche und Fortschritte sichtbar werden. Wir lösen uns von den Gewohnheiten der europäischen Literaturpreise, die in den Salons oder Cafés der Großstädte verliehen werden, und denken, dass die Schaffung eines Literaturpreises auf dem Gipfel des Mont Blanc die Voraussetzungen für eine Erneuerung bieten kann.
Auf dem Dach Europas kreuzen sich auch unterschiedliche geographische und sprachliche Räume. Der Mont Blanc, mit seinem komplexen und historisch umstrittenen Grenzverlauf, verkörpert die Notwendigkeit von Dialog und Übersetzung zwischen den verschiedenen europäischen Sprachen und Kulturen.
Nicht zuletzt ist der Mont Blanc auch ein prädestinierter Ort, um den Klimawandel zu beobachten. Wir wollen die mit einem Literaturpreis verbundene Aufmerksamkeit in der Alpenregion verorten, einem offensichtlichen Schauplatz des ökologischen Notstands, um zu verdeutlichen, auf welche Weise die Literatur im Einklang mit den großen Umwälzungen ihrer Zeit steht.
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